Mit einer Mischung aus Jazz, Blues, Chorälen und improvisierter Musik schraubt das Abstrakt Orchester mit viel persönlicher Erfahrung am Sound des Eigensinns. Nach drei CD-Produktionen und einem Digital-Release ist die neueste Produktion „Passagen“ klanglich sehr pur umgesetzt, Moritz v. Woellwarths Kompositionen noch stärker auf das Orchester zugeschnitten. Viel Raum wird dem improvisatorischem Geschick der Musiker zugestanden, die seit mehr als zehn Jahren in dieser Formation regelmäßig zusammen kommen. Mit einem leichten Hang zur Melancholie ausgestattet, befeuert Bandleader und Komponist Moritz von Woellwarth auf seiner Suche nach wahrer Schönheit den risikofreudigen Einsatz des Ensembles für seine fragilen musikalischen Formen. So fand das Abstrakt Orchester zu einem eigenen Klangbild, das durch die Mischung aus drei Holzbläsern, Flügelhorn und Posaune relativ weich und durch eine Rhythmusgruppe mit Piano, E-Gitarre, Kontrabass, Perkussion und Schlagzeug klanglich offen und bewegt agieren kann. Und so erlebt man ganz echte Jazzmusik im Sinne Ellingtons: viel Improvisation, persönliche Themen, Leidenschaft, Risiko und eine Band, die mit ihrem spürbarem Bewusstsein für die amerikanische Tradition Pfade betritt, die eher im heimischen Unterholz zu suchen sind.
Moritz von Woellwarth - Komposition
Johannes Stange - Trompete, Flügelhorn
Peter Hedrich - Posaune
Markus Ehrlich - Tenorsaxophon
Steffen Dix - Tenorsaxophon
Heiko von Roth - Bassklarinette
Zacharias Zschenderlein - E-Gitarre
Johannes Billich - Klavier
Georg Bomhard - Kontrabass
Thomas Wörle - Schlagzeug